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45 WILDWECHSEL - ein fabelhaftes Sommertheater im Abendgrün zwischen Tier und Mensch. Für Alle ab 6.

Endlich kommt der Frühling, die Tage werden länger und an den warmen langen Sommerabenden im Mai und Juni erobert eine Gruppe wilder Gestalten, halb Mensch, halb Tier die große Liegewiese hinter dem Fössebad in Hannover Linden. Aus allen Teilen der Stadt kommen die
Verwandlungskünstler:innen, die Mischwesen, Spieler:innen und Sänger:innen zusammen. In Ihrem Gepäck haben sie eine ganze Reihe fabelhafter Geschichten, die sie im milden Abendlicht auf die große grüne Bühne bringen, für ihr Publikum mit offenen Augen träumen, spielen, singen, tanzen. „YEAH! YEAH! YEAH!“ singen Esel und Hund, Katzen und Mäuse stimmen mit ein: „YEEEAAAAHHH!“ Wenn die Nacht hereinbricht ist das Spiel vorbei. „YEAH!“

Mit Fantasie und Einfühlungsvermögen nähert sich die wilde Schauspieltruppe Fabeln und Tiermärchen an, covert die Brüder Grimm, Aesop, George Orwell und andere fantastische Autor:innen, erzählt von Grenzgängern, schrägen Vögeln, Typen im Fuchs- oder Wolfspelz. Sie
kleiden sich in ein Federgewand oder bewegen sich auf Katzenpfoten über das Spielfeld. Sie sind die Protagonisten des Spiels und können endlich das Wort für sich als Tiere ergreifen, sich beschweren und, wenn nötig, auch mal Rache nehmen.

WILDWECHSEL ist eine Show im offenen Grenzgebiet zwischen Open-Air-Spektakel, Bewegungstheater, chorischen Singspiel, eine Szenenfolge kurzer Erzählungen, Geschichten und Bildern mit und jenseits der menschlichen Sprache, die das Ensemble von FENSTERZURSTADT
gemeinsam und in Zusammenarbeit mit Menschen, Vereinen und Institutionen aus der Stadt an einem besonderen Ort in Hannover auf die grüne Wiese bringt.

22

MAI

 

 

Premiere 2024

WILDWECHSEL

ein fabelhaftes Sommertheater im Abendgrün zwischen Tier und Mensch. Für Alle ab 6.

weitere Spieltermine:

MAI  25 / 26 / 31

JUNI  7 / 8 / 9 / 21

jeweils 18 Uhr

JUNI  22 / 23

jeweils 15 Uhr


Veranstaltungsort:

Liegewiese im Fössebad Hannover,

Liepmannstraße 7B, 30453 Hannover

Vorverkauf
Vorverkaufskasse im Künstlerhaus
Sophienstraße 2,
30159 Hannover
Telefon:  05 11 - 1684 12 22

Mo. – Fr. 12:00 – 18:00 Uhr
online: www.vvk kuenstlerhaus.de/freietheaterhannover

Kartentelefon:
0511 – 213 31 35


Reservierung:
karten@fensterzurstadt.de


Eintritt:
20,00 € (Erwachsene)
15,00 € (ermäßigt)
8,00 € (Kinder und Jugendliche)

Kontakt
Mobil: 0170 / 167 19 79
E-Mail: post@fensterzurstadt.de

Beteiligte Künstler:innen: Elke Cybulski, Alexandra Faruga, Elisabeth Frank, Carsten Hentrich, Melanie Huke, Myria Meinert, Ruth Rutkowski, Heino Sellhorn und Sabine Exner, Sabine Feldwisch, Anja Greulich, Nancy Heerder, Susanne Moliere, Elke Schepokat, Doro Schnückel, Ludmilla Schnückel, Frieder Tenschert, Stef Wildung / Inszenierung & Projektleitung: Ruth Rutkowski, Carsten Hentrich / Musik: Heino Sellhorn / Bühne: Melanie Huke / Kostüme: Ruth Rutkowski

Rezension „Wildwechsel“ – ein tierisches Familienstück im Fössebad

von Stefan Gohlisch

Wo der Wolf mit dem Motorroller vorfährt, sich Hund und Katze Gute Nacht singen und eine Schildkröte fliegen lernt: Das freie Theater Fensterzurstadt zeigt auf der Liegewiese des Fössebads „Wildwechsel“, eine tierische Szenenfolge für die ganze Familie.

 

Der böse Wolf fährt ratternd mit dem Motorroller vor und gibt sich leutselig. Er sei doch eigentlich ein Gleichgesinnter. Er erzählt von der „Naturerfahrung“ seines Tuns und dass dies auch eine „Form der Hege“ sei. Und überhaupt: Eine artgerechtere Tierhaltung gebe es wohl kaum. Wenn das Theater zum „Wildwechsel“ ruft, ist das eben auch eine Einladung zum Perspektivwechsel.

Das Theater Fensterzurstadt, spezialisiert auf Inszenierungen an wechselnden urbanen Orten, blickt diesmal ins Grüne. Gespielt wird auf der Wiese des maroden Bads in Limmer. Das Publikum sitzt auf einer behelfsmäßigen Tribüne im Freien, das Hallenbad im Rücken. Drinnen lernen die Kinder Schwimmen, draußen amüsiert man sich - bei der Premiere ist es ein sehr erwachsenes Publikum - über ein Stück, das für Menschen ab sechs Jahren konzipiert ist.

 

Von den Grimms zu George Orwell

Die freie Theatergruppe hat sich bei tierischen Geschichten der Weltliteratur bedient, beginnt bei den Brüdern Grimm und endet bei Aesop, George Orwell und anderen. Carsten Hentrich ist ein Esel im Wolfspelz (der einem Fellmantel auf nackter Brust verblüffend ähnlichsieht). Alexandra Faruga gibt den Hund in Collegejacke, Elisabeth Frank die Katze im Kleidchen, und Elke Cybulski gibt in Plüschjacke einen prächtigen Hahn. Von unerwiderter und erfüllter Liebe künden die sieben dargebrachten Szenen, von Jagdlust und Barmherzigkeit.

Die Stadtmusikanten ziehen aus; das Ziel, so ist das bei Bühnenmenschen heutzutage, ist nicht Bremen, sondern Berlin - es gibt durchaus einen anspielungsreichen Subtext über das Theater an sich, der ein jüngeres Publikum auch nicht groß vom munteren Geschehen ablenken dürfte. Immer tut sich irgendwo etwas, auch jenseits der eigentlichen Bühne, einem Segeltuch auf grünem Grund. Heino Sellhorn spielt die Gitarre. Hinten auf der Wiese steht ein Hochsitz samt Jägerzaun. Und dann schieben die Mäuse, eine Gruppe singfreudiger Laien, einen schweren Anhänger voll wechselnder Kulissenteile vor.

Das Schöne am Freilufttheater ist, dass die Umgebung omnipräsent ist. Die Glocken der nahen Bethlehemkirche läuten in den Beginn hinein. Die Blätter der Bäume rauschen ebenso wie der Schnellwegverkehr. Und gerade als ein Adler (Faruga) einer Schildkröte (Myria Meinert) das Fliegen nahebringen will, saust ein Raubvogel über die Wiese und lässt sich auf dem Hallenbaddach nieder. So geht Schwerelosigkeit.

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