24 Vor dem Spiel
Das sogenannte Lampenfieber ist das wohl augenfälligste Symptom der Aufregung, die vor jeder Aufführung in einem Theaterensemble herrscht. Die Produktion „Vor dem Spiel“ lebt von und in dieser besonderen Spannung und Atmosphäre, die mindestens so komplex und vielfältig ist wie die manchmal aberwitzigen und absurden, immer aber höchst individuellen Strategien und Rituale, mit denen jeder einzelne der Akteure seine Anspannung vor der Aufführung in Griff zu bekommen sucht. Sie ist Schlüsselreiz und Spielraum für ein szenisches Experiment, das aus Gesprächen, Interviews und Improvisationen entsteht und sich nicht allein mit zentralen Fragen des Theaters, sondern des Lebens selbst beschäftigt. Denn vor dem Spiel ist noch nichts entschieden, noch alles möglich und erlaubt: das Verspielen, Freispielen und Warmspielen, die Spiellust und die Spielwut, das Vor und Zurück, die Angst und das Versagen, die Zuversicht und der Mut…
"Im Gefühlsgeschäft"
„Ein Jahr lang haben sich die Theatermacher […] auf Spurensuche begeben – szenische Grundlagenforschung nennen sie das – und aus den Antworten das Stück „Vor dem Spiel“ entwickelt. Der Moment vor dem großen Auftritt ist das Thema. Was reine Nabelschau hätte bleiben können, eine Produktion, die sich auf das Reflektieren der Bedingungen von Theater beschränkt, wird an diesem Premierenabend in der Alten Tankstelle an der Striehlstraße zu viel mehr.
Hentrich, Alexandra Faruga und Laura Parker gelingt in einem Drei-Personenstück auf der Bühne eine berührende Kammerstudie voller Zartheit und Poesie; eine, die von der Sehnsucht der Menschen nach Aufmerksamkeit handelt und vom Scheitern daran.“
Hannoversche Allgemeine Zeitung 12/2012
http://www.haz.de/Nachrichten/Kultur/Uebersicht/Auf-Spurensuche-im-Theater-fensterzurstadt
07
DEZ
Premiere:
Vor dem Spiel
DEZ 2012
in der alten Tankstelle
Spiel:
Alexandra Faruga,
Carsten Hentrich,
Laura Parker
Projektleitung und Inszenierung:
Ruth Rutkowski
Carsten Hentrich
Kostüme:
Ruth Rutkowski
Bühnenbild:
Melanie Huke
Licht:
Anja Schneider
Textfassung:
Sascha Schmidt und Ensamble
„Im Warteraum des Theaters“
„Das Publikum ist gut drauf „Vor dem Spiel“ vom Fensterzurstadt“ […] „Das Stück geht von der so charmanten wie doppelbödigen Idee aus, zu zeigen, was geschieht, bevor es losgeht im Theater.“ Die drei Darsteller Carsten Hentrich, Alexandra Faruga und Laura Parker spielen „…wie schwebend zwischen grotesker Handlung und sehr nachvollziehbaren verletzlichen Gefühlen […] Szenen des Scheiterns und des Verlassenwerdens durch“, […] „agieren bannend, mit tollen Bildern, schaffen eine sanfte, absurde Atmosphäre, irgendwo zwischen Warten auf Godot und ´Warten aufs Christkind. Von „Vor dem Spiel“ landen sie mühelos mitten im Leben und seinen Seltsamkeiten. Viel Applaus.“
Neue Presse 12/2012
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