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33 Penthesilea – Mein Leben als Frau

„Penthesilea- Mein Leben als Frau“ ist der erste Teil der Trilogie >Inside – Outside – Nowhere< (3 Reisen in die Intimzone), in der sich das Ensemble von fensterzurstadt mit einer Reihe von szenischen Experimenten beschäftigt, die inhaltlich um die Frage kreisen, wie unsere Gesellschaft mit Liebe, Sex und  Intimität umgeht, und was das für die Identitätsbildung jedes Einzelnen bedeuten kann. Organisatorisch  in kleiner Besetzung und mobilen Format angelegt, tauchen sie in einem Zeitraum von drei Jahren sporadisch an unterschiedlichen Orten im Stadtraum auf.

Das Phänomen von Menschen, welche die Geschlechterrolle wechseln, ist bereits seit der Antike bekannt und begleitet uns durch alle Epochen der Kulturgeschichte. In „Penthesilea – mein Leben als Frau“ werden Interviews von transsexuellen Frauen Texten aus Heinrich von Kleists Anfang des 19. Jahrhunderts verfassten Trauerspiel „Penthesilea“ gegenübergestellt. Schauplatz der Performance ist ein Container mit Glasfront, der während der Aufführungszeit auf dem Goseriedeplatz gegenüber der Kestnergesellschaft aufgestellt sein wird. An zehn Tagen mit jeweils 2 Vorstellungen wird  ein männlicher Darsteller hier als Frau „wohnhaft“ sein und versuchen sich dem klassischen Text und der Figur der Amazonenkönigin Penthesilea anzunähern. Die Schaufenster des Containers bilden an diesem Aufführungsort die Membran zwischen Innenwelt und Außenwelt. Die Zuschauer können von dem Platz aus akustisch mit dem Innenraum verbunden, oder als geladene Gäste im Container das Geschehen verfolgen. Im offenen Konzept des Projektes werden sie selbst - im Innen- wie auch im Außenraum - zu Agenten des szenischen Unternehmens.

Von und mit: Ruth Rutkowski / Carsten Hentrich / Sascha Schmidt 

Support: Heino Sellhorn / Alexandra Faruga / Melanie Huke / Isi Doreen Gast: Mira Sopart

Theater öffnet die Fenster zur Stadt und zur Seele

Ein Container auf dem Goseriedeplatz, teil verglast, teils verspiegelt. Darin ein Schauspieler Carsten Hentrich, der mit seiner Rolle hadert. Eine Frau soll er spielen.[…] Und genau um diese Trennschärfe zwischen den Geschlechtern geht es. Ganz weit auf zur Stadt macht das Theater seine Fenster.[…] Unbeteiligte Passanten halten inne, haben offensichtlich ganz unterschiedlichen Zugang zu dem Gezeigten. Geschlechterrollen werden hinterfragt, das schmeckt nicht jedem. Andere bleiben faszinert.

"Du siehst den Mann, und da ist eine kleine Frau drin" sagt Isi-Doreen einmal: "Dreh das doch einfach mal um." Man muss nur genau in den Spiegel schauen.

Neue Presse 09/2016

09

SEP

Premiere

Penthesilea

Mein Leben als Frau

SEP 2016

Die Rolle der Frau

Das Theater Fensterzurstadt zeigt im Container auf dem Goseriedeplatz

"Penthesilea. Mein Leben als Frau"

„Die Performance fragt im Zusammenhang mit Geschlechterrollen vielschichtig nach dem Verhältnis von Außen- und Innenwelten, von Sinnbildern und Identitäten - und damit letzlich nach Potenzialen des Theaters in Behauptung und Simulation. Dafür benötigt sie den Stadtraum als lebendige unberechenbare Umgebung. Das Experiment dauert nur jeweils 30 Minuten. Kurz genug um Passanten zu fesseln und zum Teil der Erzählung zu werden.“

 

Hannoversche Allgemeine Zeitung 09/2016

Gefördert durch: 

das Land Niedersachsen, das Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover und die Stiftung Niedersachsen

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